Der Polnische Sozialrat auf dem Podium und im Podcast zum Thema Migration

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Am Donnerstag lud rbb Inforadio zur Diskussionsveranstaltung “Abschieben und Zurückweisen – Auf Kosten der Nachbarn?” Auf dem Podium waren neben Katarzyna Werth vom Polnischen Sozialrat Karl Kopp, Geschäftsführer von ProAsyl, Friedemann Hanke, Vize-Landrat des Kreises Märkisch-Oderland (CDU) und Svenja Niederfranke, Research Fellow von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. vertreten.

Werth forderte: “Grenzkontrollen innerhalb der EU sind bloße Symptombekämpfung. Außerdem verursachen sie massiven sozialen, politischen und auch wirtschaftlichen Schaden. Wie sehr die verschärften Kontrollen entlang der deutsch-polnischen Grenze das Leben beeinträchtigen, wissen alle, die in den letzten Monaten hier mit dem Auto unterwegs waren. Die Verflechtungsräume, die in jahrelanger Kleinarbeit mühsam angelegt wurden, funktionieren nicht mehr. Das Vertrauen in Europa sinkt. Die Wirtschaft in Europa bekommt zusätzlich Probleme in der ohnehin schweren und unstabilen Weltlage. Wir müssen daher unverzüglich gemeinsam – und damit meine ich nicht deutsch, nicht polnisch, sondern europäisch – eine Lösung finden. Alles andere führt zu noch mehr Misstrauen gegenüber dem direkten Nachbarn und zu noch mehr Frustration gegenüber der Handlungsunfähigkeit der EU. Schengen ist ein Grundpfeiler Europas und der Freiheit und muss als hohes Gut und Errungenschaft verteidigt werden.”

Katarzyna Werth ist leidenschaftliche Europäerin und Vorstandsmitglied des Polnischen Sozialrats. Seit vielen Jahren kämpft sie als ehrenamtliche Aktivistin im Deutsch-Polnischen Grenzraum für Verständigung, Demokratie und Toleranz. Sie engagiert sich als Kommunalpolitikerin in Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied im Beirat der Metropolregion Stettin und wurde mit dem Integrationspreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Immer wieder schlug sie dabei Brücken zu anderen Gruppen und setzte sich beispielsweise für ukrainische Geflüchtete ein.

Zur Sendung geht es hier.