Forderungen des Polnischen Sozialrats im Dialog mit der Kultusministerkonferenz

Polska Rada Społeczna - Aktiv - Forderungen des Polnischen Sozialrats im Dialog mit der Kultusministerkonferenz

Letzte Woche fand in Berlin die Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) statt, an der Dr. Anna Mróz als Vertreterin der Zivilgesellschaft teilnahm. Gemeinsam mit dem Polnischen Sozialrat e.V. wurden wichtige Themen zur Integration und Bildung von Migrant*innen angesprochen.

Die Forderungen, die wir in die Diskussion einbrachten, lauten:

1. Integration der Migrationspädagogik in die Lehrer*innenausbildung: Es ist notwendig, dass die Ausbildung von Lehrkräften Methoden zur Förderung von Mehrsprachigkeit sowie antidiskriminatorische Praktiken umfasst, um eine inklusive und gleichberechtigte Bildung zu gewährleisten.

 2. Verbesserung der Sichtbarkeit von Angeboten für ererbte Sprachen: In den Schulsystemen der einzelnen Bundesländer müssen verstärkt Angebote zur Förderung der ererbten Sprachen (wie Polnisch) sichtbar gemacht und stärker unterstützt werden.

3. Entwicklung von Anpassungskonzepten für Absolvent*innen von Willkommensklassen: Es braucht maßgeschneiderte Konzepte, um Kinder, die die Willkommensklassen erfolgreich abgeschlossen haben, weiter zu begleiten und eine Integration in das reguläre Schulsystem zu ermöglichen.

4. Erfassung von Herkunftssprachen bei der Anmeldung von Kindern: Bei der Aufnahme von Kindern in Kindergärten und Schulen muss die Herkunftssprache erfasst werden, um gezielte Fördermaßnahmen anzubieten und Mehrsprachigkeit zu unterstützen.

5. Austausch über bewährte Praktiken und rechtliche Lösungen: Wir fordern den Austausch von Informationen zwischen den Bundesländern über gute Praktiken und rechtliche Lösungen, die Mehrsprachigkeit fördern. Eine Plattform für den Transfer von Erfahrungen soll dazu beitragen, dass Schulen auf den besten Vorbildern aufbauen und die Vielfalt als Chance begreifen.

Foto: Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes