Die Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken und ihre Stellvertreterin Serpil Midyatli luden am 11. September wichtige Stimmen der Migrationsgesellschaft zur Diskussion über aktuelle politische Debatten ein. Mit am Tisch saßen: die Bundesintegrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan, die Bundesgeschäftsführerinnen des Polnischen Sozialrats Anna-Christina Hartmann und Kamila Schöll-Mazurek sowie viele Freunde und Verbündete aus anderen Organisationen.
Kamila Schöll Mazurek wies in diesem Rahmen auf den Imageschaden hin, den Deutschland durch die aktuellen Attentate und die darauf folgende Debatte erleidet: “Deutschland wird in anderen Ländern, wie Polen, als Terrorstaat gesehen. Um wichtige Fachkräfte nicht abzuschrecken, sollte das Auswärtige Amt eine Strategie entwickeln, um das Bild von Deutschland im Ausland zu verbessern.”
Anna-Christina Hartmann äußerte sich kritisch zu den aktuell angeordneten Grenzkontrollen: “Die Kontrollen stellen eine Aufweichung des Schengen-Abkommens dar, eignen sich nur begrenzt zur Terrorabwehr und erschweren Pendler*innen, die Fachkräftemängel in Deutschland ausgleichen, täglich ihr Leben. Auch sind wichtige Aspekte, etwa zur Aufnahme von Abgewiesenen durch andere Länder ungeklärt. Gesendet wird ein fatales Signal: die Gefahr kommt von außen und kann durch Abschottung gebannt werden.”