Regionale Zusammenarbeit mit Masowien ist ein Beitrag zur Demokratieförderung und Internationalisierung des Landes.
Auf Einladung des Ministerpräsidenten, Dr. Reiner Haseloff, reiste der AGSA-Geschäftsführer, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. und Sprecher des Bundesnetzwerks für die Region Ost Krzysztof Blau mit der Landesdelegation in die polnische Partnerregion Masowien.
Hintergrund der Delegationsreise war der 20. Jahrestag der Regionalen Partnerschaft mit Masowien. Die Zusammenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Landespolitik und somit auch im Landesprogramm für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit verankert.
Die AGSA ist landesweit federführend in der Begleitung öffentlicher Einrichtungen im Bereich der interkulturellen Orientierung und Öffnung aktiv, denn jeder Mensch in unserem Bundesland soll von gleichen Teilhabechancen profitieren, egal ob er schon immer hier lebt oder erst später nach Sachsen-Anhalt kam. Dazu sind wir nicht nur im gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt in Verwaltungen, Behörden, Schulen, Unternehmen und Vereinen unterwegs, sondern auch im Zeichen der Regionalpartnerschaft aktiv.
Vor diesem Hintergrund konnte wir im Rahmen der Delegationsreise, eine Projektpartnerschaftsvereinbarung mit dem Masowischen Zentrum für Lehrerfortbildung (MSCDN) unterzeichnen. Mit diesem Projekt werden Methoden der Bildungs- und Integrationsarbeit mit den polnischen und spanischen Partnern erarbeitet. Für nächstes Jahr sind gegenseitige Arbeitstreffen in Sachsen-Anhalt und Masowien geplant.
„Wir sprachen mit den masowischen Partnern über die Entwicklung von internationalen Jugendbegegnungen, aber auch altersübergreifende Austauschformate“, berichtet AGSA-Geschäftsführer Krzysztof Blau. „Es ist sehr bereichernd, mit den europäischen Partnerorganisationen in den Austausch zu treten und an konkreten Beispielen zu sehen, wie unsere Nachbarn mit vergleichbaren Herausforderungen umgehen, u.a. die schulische Begleitung von Schüler*innen und Schülern aus dem Ausland. Der Blick über den eigenen Tellerrand ist sehr wichtig, davon können nur alle Seite profitieren. Nicht zuletzt wird ein Beitrag für mehr Weltoffenheit geleistet.“
Auf der Grundlage der Europa- und Internationalisierungsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt bindet die AGSA die Partnerregion in stetig in die Projektarbeit ein. Ob als Teilnehmer*innen das Landesprojektes Eurocamp oder Freiwillige im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps. Neben persönlichkeitsbildenden Aspekten der Maßnahmen können insbesondere junge Menschen somit in der globalisierten Welt interkulturelle Kompetenz erlangen.
Polen ist der wichtigste Handelspartner für Sachsen-Anhalt und die über 14.000 polnische Zugewanderten tragen ein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und der Vielfalt unseres Landes bei. Auch das durch die AGSA entwickelte Landesprojekt EUmigra trägt zur Unterstützung der Integration polnischer, rumänischer, bulgarischer und anderer Migrant*innen im Rahmen der Freizügigkeit bei und wurde in Masowien den Partnern vorgestellt.
Die Deutsch-Polnische Gesellschaft ist ein reger Akteur der Regionalen Zusammenarbeit. Sie unterstützt die Kommunalpartnerschaften, Jugendbegegnungen sowie gestaltet kulturellen Austausch. Sie organisiert Sprachkurse und fördert die Herkunftssprache. Sie engagiert sich in bundesweiten Netzwerken und kommunalen Gremien und leistet damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Demokratieförderung und Internationalisierung des Landes und seiner internationalen Zusammenarbeit. Begegnung, Austausch und das Erleben kultureller Vielfalt sind dabei essenzielle Bestandteile einer lebendigen Demokratie, in der jede Stimme zählt.